2,5 Jahre im Experiment und es hat sich soviel getan. Innehalten und Grinsen und mir denken: „Das ist erst der Anfang“. Zu vieles, was sich geändert hat, was ich wahrscheinlich gar nicht groß realisiere, weil es stetige kleine Sachen waren, die sich zu einem Riesenklotz summiert haben.
Auf der einen Seite, ist es nichts Neues, weil soweit ich auf mein bisheriges Leben zurückblicke, so ist es ein immer wiederkehrendes Muster. Vieles, was ich erkennen dürfte ist, dass ich doch stetiger bin und konstanter in manchen Aspekten, als mir bewusst war.
Aber ich blicke ganz anders auf die Welt. Ich blicke anders auf mich – in einem Wohlwollen, mit einem Interesse – einem warmen offenen Blick des Wunderns, statt den strengen Augen der Verurteilung.
Das alleine ändert alles, was ich denke und letztlich wie ich heute Dinge angehe. Ich fühle eine Leichtigkeit im Körper und eine Freiheit im Kopf. Wie unsäglich träge und lästig sich Leben doch angefühlt hatte. Ohne Spirit – geistlos. In stetiger Sorge und voller Zweifel. Oh, die Zweifel … die ich immer persönlich nahm, aber niemals dafür gedacht waren.
Intellektuell war ich, aber nicht bewusst – noch Gewahr. Oder eher wenig Gewahr, aber dachte ich wäre es.
Was ich gerade vergleiche? Ganz abstrakt das Selbstbild, was ich vor meiner Human Design Reise hatte und wie ich mich jetzt wahrnehme, was ich jetzt bemerke und überhaupt sehe. Ich fühle mich verbunden zu mir Selbst, als ob ich mich selbst immer bei mir habe und die Sicherheit genau darin finde. Zu oft habe ich früher meinen Körper selbst nicht gefühlt, mir nicht erlaub zu fühlen und war zu viel im Kopf. Dabei ist doch da nichts, worauf ich mich verlassen kann – Haha!
Ich fühle mich so wohl darin eben in nichts – rein gar nichts, wahrlich gewiss zu sein. Kann ich doch gar nicht. Manchmal denke ich nichts – ich wusste nicht, dass das überhaupt möglich ist für mich. Ich hab keine Ahnung, was morgen bringt, noch was nächste Woche ansteht – und ich problematisiere das gar nicht. Mein „Ich“ vor 2,5 Jahren hätten wahrscheinlich mit diesem Blogbeitrag nichts anfangen können.
Nothing to do! No Aim! No Agenda!
Keine mentale Agenda!!! Crazy. Ich realisiere gerade wie süchtig ich nach mentalen Stimuli und „intellektuellem Wissenszeug“ war. Wie ich ständig in Gedanken, mit diesen Informationen doch was anstellen „musste“. Heute ist mir natürlich klar, dass das alles, womit ich mich jahrelang beschäftige hatte, meist nur verzerrte Darstellungen der Realität präsentierten – wobei ich das eher fühle, als ich mental beurteilen kann. Heute sammle ich, was sich richtig anfühlt und das ordnet geschieht von selbst. Was ich sammle, filtere ich bereits unbewusst, weil ich mental nichts mehr aktiv festhalte.
Ich glaube die größte Challenge und Aufgabe war für mich loszulassen. Einfach alles, was ich als für Wahr und wichtig hielt nicht mehr aktiv wiederzukäuen im Hirn. Zu vertrauen, dass alles, was ich wahrnehme, keine Anstrengung braucht, sondern nur present zu sein im Moment. Das Filtern und Ordnen geschieht von selbst. Zu beobachten, wie mein Verstand da eigentlich arbeitet mit Informationen, oder was ich wahrnehme. Ja, eigentlich beginn es schon damit achtsamer zu sein, was ich eigentlich den lieben langen Tag von mir gebe und denke, wenn ich nicht versuche auf eine bestimmte Art zu denken, wie ich denke, denken zu müssen.
Scheiß Konditionierung.
Überall war dieser Druck auf eine bestimmte Art und Weise zu sein, sich zu verhalten, zu reden, ja zu denken. Zu denken, ich müsste auf eine bestimmte Art und Weise denken…. wie abstrus, das doch heute für mich klingt. Ich denke, wie ich bestimmt bin zu denken und das fühlt sich so natürlich an heute. Wahrscheinlich, weil das meine Natur der Persönlichkeit ist und ich deswegen nicht ständig Energie verbrauche, gegen diese innere Prägung zu arbeiten. Kein Wunder, dass das sich so anstrengend anfühlte und auch schwer.
Als ich diesem Blogbeitrag einen Titel gab, so hatte ich ursprünglich den Reset dieser Webseite im Kopf. Nach diesen Zeilen merke ich jedoch, dass mein ganzer Geist einen Reset hinlegte, weswegen es sich ganz normal anfühlt, die alten Beiträge zu archivieren und hinter mir zu lassen, weil sie sich nicht stimmig anfühlen, als etwas, was Einblick in meine wahre Geisteshaltung bietet.
Re-Set – wie ich meinen Verstand doch heute unendlich liebe und noch mehr Menschen begegnen will, die ihre Gedanken nicht als Störenfriede erleben oder den Verstand als den Feind negieren.
Mein Verstand ist mein bester Freund, der für mich arbeitet, weil er zu mir gehört.
Das war eine kurze Ouvertüre für ManifestorWoman 2.0
Eine neue Phase, in einem neuem Zyklus.
Der Rythmus bleibt.
Der Stil nicht.
Für heute eine Beitrag der Selbstoffenbarung, der wahrscheinlich nicht für Jederman ist.